In einer kleinen, kopfsteingepflasterten Gasse der Kufsteiner Altstadt, dort wo sich jahrhundertealte Mauern zueinander neigen wie alte Freunde, findet man einen Ort, der mehr ist als nur ein Wirtshaus. Das Auracher Löchl – ein Name, der klingt wie ein altes Lied, das man einmal gehört hat und nie wieder vergisst. Wer durch das schmiedeeiserne Tor tritt, tritt nicht nur in ein Restaurant ein, sondern in eine andere Zeit. In eine Welt, in der Genuss, Geschichte und gelebte Tiroler Gastfreundschaft wie Zutaten in einem gut gehüteten Familienrezept miteinander verschmelzen.
Die Ursprünge des Auracher Löchls reichen bis ins späte 14. Jahrhundert zurück, als Kufstein eine Handelsstadt war, ein florierender Knotenpunkt zwischen Nord und Süd, ein Ort der Kaufleute, Fuhrleute, Handwerker und auch der Träumer. Bereits zu dieser Zeit diente das Haus als Herberge – damals noch einfach, grob, voller Geschichten, die sich bei Wein und Braten am Ofenfeuer erzählten. Die Jahrhunderte vergingen, Kriege zogen vorbei, Kaiser kamen und gingen, doch das Löchl blieb – immer ein Ort der Einkehr, immer ein Ort für jene, die mehr suchten als nur eine Mahlzeit.
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Was dieses Wirtshaus so besonders macht, ist nicht nur seine beeindruckende Geschichte, die in jedem Balken, jeder Steinmauer und jeder Laterne lebt, sondern der Mut, Tradition nicht zu verwalten, sondern zu zelebrieren. Man spürt es sofort: Hier wird mit Leidenschaft gekocht, mit Stolz serviert und mit Liebe bewirtet. Die Küche? Ein Hochamt für alle, die ehrliches, bodenständiges Essen lieben. Ein Steak aus bestem Fleisch, so perfekt auf den Punkt gebracht, als würde jeder Schnitt ein Eid auf das Handwerk sein. Knuspriger Schweinsbraten, goldbraun und duftend, serviert mit einem Lächeln, das nicht geübt, sondern echt ist. Und dazu die Klassiker der Tiroler Küche – herzhaft, würzig, mit Seele zubereitet.
Doch wer glaubt, das Auracher Löchl sei nur für den Gaumen ein Erlebnis, der kennt den Untergrund nicht. Tief unter dem Gasthaus verbirgt sich ein Schatz, den nur Eingeweihte zu schätzen wissen – die vielleicht stimmungsvollste Schnaps- und Ginbar Tirols. Der „Stollen 1930“ ist kein Keller, er ist ein Erlebnis: Ein Labyrinth aus Flaschen, aus Düften, aus edlen Tropfen aus aller Welt. Die Luft schmeckt nach Wacholder, Holz und einem Hauch Rebellion. Wer hier sitzt, trinkt nicht einfach – er taucht ein in eine Welt, in der jede Flasche eine Geschichte erzählt.
Und warum, so fragt man sich, sollte man dieses Haus besuchen? Die Antwort ist einfach. Weil das Auracher Löchl nicht einfach ein Wirtshaus ist. Es ist ein Ort, an dem man ankommt, obwohl man vielleicht noch unterwegs ist. Ein Ort, an dem man für ein paar Stunden vergisst, was draußen zählt. Man sitzt im Gewölbe, hört das Klirren der Gläser, das Lachen aus dem Nebenraum, das Flackern der Kerzen – und plötzlich ist alles ganz einfach. Die Zeit verlangsamt sich, das Herz wird leicht. Hier drinnen, geschützt von Jahrhunderten, schmeckt das Leben anders. Echter. Wärmer.
Wer das Auracher Löchl besucht, der nimmt etwas mit – mehr als nur ein volles Magengefühl. Es ist das Bewusstsein, dass Tradition lebt, dass Qualität niemals aus der Mode kommt, und dass die besten Geschichten immer noch dort beginnen, wo gekocht, gegessen und getrunken wird – mit Herz und Haltung.
Und wenn man spät am Abend durch die Römerhofgasse zurückgeht, vielleicht ein wenig beschwingt vom einen oder anderen Gläschen, dann spürt man es ganz sicher: Das Auracher Löchl ist kein Ort, den man besucht – es ist einer, den man in Erinnerung behält.
- Römerhofgasse 4
- A-6330 Kufstein
- Tel.+43 5372 62138
- https://www.auracher-loechl.at/
